„Wir Menschen haben einen großen Fehler. Wir überfischen die Ozeane. Wir türmen Schulden auf. Wir geben Versuchungen von Süßigkeiten und Drogen nach. Wir bewegen uns zu wenig. Wir schieben auf und versagen. Wir ziehen das Wohlgefühl im Hier und Jetzt der langfristigen Lebensqualität vor. Wir sind unglaublich kurzsichtig. Aber Sie können das besser. Seien Sie nicht zukunftsdumm. Seien Sie zukunftsintelligent. [Dr. Pero Mićić]

Genau über dieses Thema schreibt Dr. Pero Mićić in seinem Buch „Raus aus der Kurzfrist-Falle – Wie wir uns täglich die Zukunft versauen”. Auf der Website der FutureManagementGroup AG wurde ein Interview veröffentlicht, in dem Dr. Pero Mićić über sein Buch spricht und Rede und Antwort steht …

Hier ein kurzer Auszug:

Herr Dr. Mićić, Sie schreiben in Ihrem Buch, dass wir uns “die Zukunft versauen” und “zukunftsblind” seien. Was meinen Sie damit, und warum ist das so?

Dass wir Menschen zukunftsblind sind, hängt sowohl mit unserer Natur zusammen als auch mit der Beschaffenheit der Zukunft. Die Zukunft ist nirgendwo sichtbar und greifbar. Sie entsteht und existiert allein unseren Köpfen. Dort sind unsere Vorstellungen, Annahmen, Befürchtungen, Hoffnungen und Ziele.

Das menschliche Gehirn ist aber noch das gleiche wie damals in der Zeit, in der es für uns gar nicht nötig war, viele Gedanken an die Zukunft zu verschwenden. Zukunftsannahmen, die über die Erwartung hinausgingen, dass alles in etwa so bleiben werde wie bisher, spielten keine Rolle. Was sich gut anfühlte, war richtig, und was richtig war, fühlte sich gut an. Es war für das eigene Überleben gar nicht wichtig, lange zu überlegen. Überlebt hat der, der schnell auf Basis von Erfahrung und Intuition entschied. Das Naheliegende war ungleich wichtiger als das weiter entfernt Liegende. Daher war Zukunftsblindheit kein lebensbedrohlicher Mangel. Das Gehirn war für diese lange zurückliegende Zeit perfekt. Heute ist es das nicht.

Wir sind also nicht für die Zukunft gemacht, weil wir noch die Steinzeit im Kopf haben?

Das kann man so sagen, ja. Uns ist in den meisten Fällen die schnelle Belohnung im Jetzt viel wichtiger ist als jede noch so schöne Zukunftsaussicht. Allerdings sind wir glücklicherweise klug genug, um diesen Mangel zu erkennen und ihn zu umgehen und abzuschwächen. Das ist die gute Nachricht. Wir müssen nicht immer wieder in die Kurzfrist-Falle tappen. Wir können unsere Zukunftsblindheit teilweise überwinden, wenn wir unser Denken, Fühlen und Handeln neu gestalten.

Die weniger gute Nachricht ist: Um das zu lernen, haben wir nicht viel Zeit. Denn wir haben uns eine Welt erschaffen, in der die Konzentration auf das Hier und Jetzt und auf die eigene Intuition immer weniger geeignet ist, unser Überleben zu sichern. In der Steinzeit mag es relativ erfolgversprechend gewesen sein, an vertrauten Handlungen und Sichtweisen festzuhalten. Heute lassen sich aber viele unserer Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht sehr sinnvoll auf heutige Situationen anwenden. Noch weniger zukünftige. Dies führt dazu, dass wir – als geborene “Homo Präsens” – häufig intuitiv falsche Entscheidungen auf der Basis völlig veralteter Zukunftsannahmen und ungeeigneter Intuitionen treffen oder beim Entscheiden die Zukunft überhaupt nicht ins Kalkül nehmen.(….)

Das gesamte Interview mit Dr. Pero Mićić finden Sie unter diesem Link.

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